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Das müssen Sie zu Pop-up-Radwegen wissen

Geschrieben von nw. Veröffentlicht in Verkehr

Quelle: AUTOFAHRERSEITE.EUQuelle: AUTOFAHRERSEITE.EU

Für so manchen Autofahrer bietet sich seit Kurzem ein eher befremdliches Bild auf dem gewohnten Weg zur Arbeit. Gelb markierte Radwege überlagern die Fahrstreifen in den Stadtgebieten. Wir erklären, was Sie bei den Radwegen auf Zeit unbedingt beachten müssen.

Quasi über Nacht tauchten sie auf und nahmen den Berufspendlern augenscheinlich zwei der eigentlich vier vorhandenen Fahrspuren. Leicht versetzt wurden die rechten Fahrspuren in beide Fahrtrichtungen überpinselt. Alle paar Meter das Piktogramm eines Fahrrads. Dutzende Autos auf der Straße, aber weit und breit kein Fahrrad zu sehen. - Dieses Bild bietet sich aktuell vielerorts in deutschen Innenstädten.

Weiße Streifen auf grauem Asphalt. Das ist Standard. Neuerdings tauchen aber auf immer mehr innerstädtischen Verkehrsabschnitten durchgezogene gelbe Fahrbahnmarkierungen auf, die allerdings nichts mit Baustellenarbeiten zu tun haben. „Pop-up-Radwege“ nennen sich die neu eingerichteten Radwege auf Zeit. Als Reaktion auf die anhaltende Corona Pandemie wurden sie geplant und werden seit Ende Juli auf deutschen Straßen eingerichtet. Mithilfe der extra breiten Radwege soll gewährleistet werden, dass auch im öffentlichen Raum der Mindestabstand eingehalten werden kann und das Ansteckungsrisiko innerorts reduziert wird.

Verlieren Autofahrer nun eine gesamte Fahrspur?

Radweg 1Quelle: AUTOFAHRERSEITE.EU

Der temporäre Radweg nimmt bei mehrspurigen Straßen in der Regel einen erheblichen Teil der rechten Fahrspur ein und ist mindestens so breit, dass problemlos weiterhin ein Auto auf der Spur fahren könnte. Vielerorts ist der Radweg jedoch nicht mit Leitbaken oder Pylonen abgegrenzt. Die daraus resultierende Verunsicherung der Autofahrer ist verständlich. Ist die Spur nun befahrbar oder nicht?

Zumindest vorübergehend lautet die Antwort auf die Frage nach der verloren gegangenen Fahrspur aber ganz klar: Autofahrer müssen auf die Spur verzichten. Der Pop-up-Radweg mit durchgezogener Markierung ist für Autofahrer absolute Tabuzone. Die Spur ist ausschließlich für die Nutzung mit Fahrrädern freizuhalten. Wer mit dem Auto auf dem Radweg erwischt wird, riskiert saftige Bußgelder. Nur wenn der Radweg, ob temporär oder dauerhaft eingerichtet, mit einer gestrichelten Linie markiert ist, darf er je nach Verkehrslage befahren werden, sofern Fahrradfahrer von den Pkw nicht gefährdet werden. Auch das kurze Halten ist auf diesen Verkehrsabschnitten, im Gegensatz zu Radwegen mit durchgezogener Linie, erlaubt. Für wie lange die Pop-up-Radwege Bestand haben, ist noch nicht geklärt und noch nicht öffentlich kommuniziert worden.

Fazit

An die veränderte Verkehrssituation müssen wir Autofahrer uns gewöhnen. Zumindest vorübergehend wird sich die, sowieso schon angespannte, Verkehrslage zu Stoßzeiten wohl nochmals erheblich verschlimmer, wenn an Engstellen häufig rund die Hälfte der Fahrspuren wegfallen. Gerade bei sich veränderten Straßenverhältnissen gilt aber nach wie vor besondere Vorsicht walten zu lassen und rücksichtsvoll und vorausschauend zu fahren.

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Fotos dieses Artikels:
Quelle: Nicor; Wikimedia Commons (CC BY-SA 4.0)


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