Sind Blitzer-Apps und Radarwarner grundsätzlich verboten?

Eigentlich sollte sie niemand wirklich brauchen: die „Radarwarner“. Als Software oder als Gerät tauchen sie immer wieder auf dem freien Markt auf und sollen den Autofahrer möglichst frühzeitig vor festen und mobilen „Blitzern“ warnen. Die Frage ist, was ist erlaubt und was ist illegal? AUTOFAHRERSEITE.EU hat sich für Sie kundig gemacht.
Was sind denn Radarwarner und welche Varianten gibt es?
Der klassische Radarwarner
Zwei weitere illegale und kostenintensive Gerätevarianten sind:
a. Radarwarner, die Lasermessungen erkennen bzw. stören,
b. Geräte, die Lichtschrankenmessungen unterbinden.
Beide Varianten sind höchst illegal.
Navigationsgeräte mit eingebautem Radarwarner
Für das Handy: die Blitzer-App
Gestützt auf Blitzer-Datenbanken, die von den Nutzern der Apps ständig aktualisiert werden, werten diese Apps die Informationen autofahrergerecht aus. Bei vielen Produkten werden Zusatzinformationen, wie z.B. die Art der Geschwindigkeitsmessung und die erlaubte Höchstgeschwindigkeit der befahrenen Straße eingeblendet.
Blitzer-Apps brauchen eine konstante GPS- und Internetverbindung um dem Autofahrer zum jeweiligen Zeitpunkt aktuelle Informationen zur Verkehrssituation zu liefern.
Wie sieht es mit der rechtlichen Grundlage aus?
Das bedeutet im Klartext: Geräte, die vor Radarfallen warnen, sind strikt verboten. Dabei ist es egal, mit welcher Messmethode oder in welcher Form (Navigationsgeräte, Smartphones oder Radarwarner) arbeiten. Bis zu 100 Euro Bußgeld und ein Punkt in Flensburg sind bei dem fällig, der mit sogenannten POI-Warnern ertappt wird. Dies gilt im Übrigen auch für Beifahrer, wie das OLG Karlsruhe 2022 urteilte (Az. 2 ORbs 35 Ss 9/23). Selbst die Vernichtung eines Radarwarner-Festgeräts kann durch die Polizei angeordnet werden. Anders sieht das bei Navigationsgeräte oder Handys aus, da diese Geräte noch anderweitige Funktionen erfüllen. Eine konkrete Rechtsprechung bzgl. einer Vernichtung eines Handys oder eines Navigationsgerätes gibt es bislang nicht.
Fazit
Radarwarner machen keinen Sinn. Fraglich ist auch, ob sie das je getan haben. Denn, nur zum Zweck der Geschwindigkeitsübertretung ein illegales Gerät an Bord zu haben und dann mit viel Glück fünf Minuten eher am Ziel zu sein, ist äußerst fragwürdig und gefährdet zudem auch noch andere Verkehrsteilnehmer. Der einzig wirksame Radarwarner ist eine angepasste Geschwindigkeit und eine vorausschauende Planung. Denn dann hat man genug Zeit, sein Ziel ohne Hektik und Stress zu erreichen. Und das ganze ohne Punkte …
Übrigens… eine Werkstatt, der Sie mit gutem Gefühl Ihr Auto anvertrauen können, finden Sie bei uns in der Werkstattsuche
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