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Lebensretter Klimaanlage

Geschrieben von SMo. Veröffentlicht in Sicherheit

Früher zählte sie zur Premiumeinrichtung hochwertiger Fahrzeuge, heute gehört sie praktisch zur Standardausstattung eines jeden Neuwagens: Die Klimaanlage. Dass sie allerdings nicht nur das Komfortbedürfnis ihrer Besitzer stillt, sondern auch ein echtes Plus an persönlicher Sicherheit im Alltag bietet, unterschätzen die Meisten.

Gefahrenpotenzial Innenraumtemperatur

Die Situation ist bekannt: Man sitzt im Auto und das verhaltene Frühlingswetter schwankt schlagartig in Gluthitze um. Die Betätigung der Klimaanlage folgt sogleich aber es geschieht nichts und die Kabine heizt sich immer weiter auf. Mühsam quält man sich nach Hause und verschiebt die Reparatur auf ein anderes Mal, weil es ja doch irgendwie auszuhalten war. Hierbei lauert jedoch ein unterschätztes Gefahrenpotenzial, denn das Auto wird im Sommer schnell zum buchstäblichen Backofen: Bei lediglich 28°C Außentemperatur kann sich die Fahrgastzelle bereits innerhalb von 30 Minuten auf 44°C aufheizen.grafik hitze im auto

Doch warum ist die Hitze gerade beim Autofahren so gefährlich? Die Antwort darauf ist schnell gegeben: Hitze bedeutet für den Körper harte Arbeit. Dieser versucht zwar permanent die Eigentemperatur zu regulieren, doch das gelingt nur in einem gewissen Maß. Schafft er es nicht mehr, drohen Ausfallerscheinungen, die von kaum merklich bis stark beeinträchtigend reichen. Diese können Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel bis hin zur Bewusstlosigkeit durch Hitzschlag sein. Während die gravierenden Folgen einer Bewusstlosigkeit am Steuer auf der Hand liegen, sollte man die weniger schlimmen Symptome nicht unterschätzen, denn auch durch sie vermindert sich die Aufmerksamkeit und das Reaktionsvermögen im Straßenverkehr. Untersuchungen ergaben, dass bei Hitze mehr als doppelt so viele korrigierende Lenkbewegungen getätigt wurden, als bei gemäßigten Temperaturen. Gefährlicher war indes noch das hitzebedingte versehentliche Überschreiten von Fahrbahnmarkierungen, was bei 37°C nach einer kurzen Zeit bereits 140% häufiger vorkam, als bei nur 24°C. Vor diesem Hintergrund überraschen die Ergebnisse zur Unfallhäufigkeit einer anderen Studie nur wenig: Bei Innentemperaturen von 27°C respektive 32°C ereigneten sich ganze 11% beziehungsweise 22% mehr Unfälle in geschlossenen Ortschaften. Für den Außerortsverkehr betrugen diese Zahlen 6% und 11%. Hierbei wird nicht zuletzt auch das gesteigerte Aggressionspotenzial durch hohe Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit eine Rolle gespielt haben.

Gegenmaßnahmen

Was tun also bei solchen Aussichten auf die schöne Jahreszeit? Gut gemeinte Ratschläge gibt es viele: genügend trinken, vor und während der Fahrt lüften oder das Fahrzeug nach Möglichkeit im Schatten abstellen. Diese Mittel helfen sicherlich in gewissem Maße, die Folgen erhöhter Gradzahlen abzumildern, richtige Abhilfe schaffen sie aber leider nicht, da sie nur kurzfristig wirken und zudem unpraktikabel sind. Geöffnete Fenster bei hohen Geschwindigkeiten sind zum Beispiel durch den Geräuschpegel eine zusätzliche Ablenkung. Die Klimaanlage ist dagegen ein echter Lebensretter. Sie hilft den Innenraum des Fahrzeugs angenehm herunter zu kühlen und befreit von den körperlichen Belastungen großer Hitze. Der Kopf bleibt somit frisch und klar; das Reaktionsvermögen und die Aufmerksamkeit auf einem hohen Niveau. Als Fahrer kann man sich so voll und ganz auf den Verkehr konzentrieren, denn neben einer angenehmen Temperatur sorgt das Gerät an schwülen Tagen auch für trockene Luft. Bei aller Vorfreude auf die willkommene Abkühlung sollte man trotz allem einige Dinge beachten:

  • Jeder hat eine unterschiedliche Wohlfühltemperatur und allgemein ist man gut beraten auf seinen Körper zu hören, um die richtige Temperatur für die Fahrt zu finden. Man sollte aber darauf achten keinen zu großen Unterschied zwischen Innen- und Außentemperaturen zu erreichen. Maximal 5 °C sind hier empfehlenswert, wenn Sie nicht von der Hitze beim Aussteigen überrascht werden wollen. Als optimale Betriebstemperatur kann man in etwa zwischen 20°C und 24°C annehmen, weshalb es wichtig ist, dass auch die Regulation der Anlage funktioniert und sie nicht permanent auf Anschlag läuft.
  • Die Luftströme sollten nicht direkt auf den Körper gerichtet werden. Die bis zu 4°C kalte Luft kann den Körper auf Dauer zu stark abkühlen.
  • Um die Klimaanlage nicht direkt bei Fahrtantritt übermäßig stark zu beanspruchen, ist es hilfreich die angestaute Wärme per Stoßlüften aus dem Auto entweichen zu lassen. Außerdem tritt der Abkühlungseffekt so schneller ein.

Fazit

Klimaanlagen leisten nach wie vor einen beträchtlichen Beitrag zur Verkehrssicherheit im Sommer, indem sie Autofahrer von den körperlichen Belastungen großer Hitze befreit und den Kopf für die Kernaufgabe des Fahrzeugführers frei macht: das Fahren. Damit sie zuverlässig arbeitet und auf die individuellen Bedürfnisse ausgerichtet steuer- und regulierbar bleibt, ist es notwendig sie in einer Werkstatt professionell warten zu lassen. Gerade nach längeren Standzeiten oder verminderter Nutzung im Winter tauchen nämlich hier oft unerwartete Probleme auf.

 

Übrigens… eine Werkstatt, der Sie mit gutem Gefühl Ihr Auto anvertrauen können, finden Sie bei uns in der Werkstattsuche

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Quellen: AOK Gesundheitsmagazin (https://www.aok.de/pk/magazin/koerper-psyche/herz-und-kreislauf/kreislaufprobleme-bei-hitze-was-hilft/); Ingenieur.de (https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/verkehr/behagliches-klima-im-auto-senkt-unfallrisiko-betraechtlich/)

Fotos dieses Artikels:
Quelle: AUTOFAHRERSEITE.EU