Winterreifentest: Details entscheidend
Mit dem Oktober hat die Reifenwechselzeit für Winterreifen begonnen. Pünktlich dazu hat auch der ADAC seinen jährlichen Winterreifentest veröffentlicht. Auch 2017 wurden insgesamt 32 Winterreifen in zwei Dimensionen auf den Prüfstand gestellt. Das Ergebnis zeigt deutlich auf, dass die kostengünstigen Modelle der bekannten Hersteller überzeugen. Wie das im Einzelnen aussieht, erfahren Sie hier bei AUTOFAHRERSEITE.EU.
Klein- und Kompaktklasse
In der kleineren Reifendimension (Dimension 195/65 R15) zeigt sich bei den 16 getesteten Modellen (Golfklasse), dass Premiummarken nicht automatisch Top-Bewertungen bekommen. Dass aber preisgünstige Zweitmarken die teureren Hauptmarken aus demselben Herstellerkonzern überholen, ist neue Erkenntnis. Continental, Esa+Tecar und Kleber erhielten ein "gut". Der Super Grip 9 von Esa+Tecar konnte mit einer Bestnote beim Spritverbrauch sowie dem Fahrverhalten auf Eis überzeugen. Der Continental WinterContract TS 860 hatte die beste Performance auf nasser Fahrbahn. Der Sieger in der Kategorie "trockene Fahrbahn" war der Yokohama.
Hankook, Nokian, Dublop, Falken und Firestone finden sich im breiten Mittelfeld für Mittelklasse (Testfahrzeug: VW Golf VII) wieder und schnitten "befriedigend" ab. Ein Reifen (Semperit Master-Grip 2) fielen mit "ausreichend" unter den Strich und bildet das Schlusslicht. Der Aeolus SnowAce2 AW08 und der Michelin Alpin 5, der in Sachen Verschleiß überzeugen konnte, zeigten erhebliche Schwächen auf Schnee. Der Vredestein war der lauteste Reifen im Test.
Kleine SUV-KlasseIm Rahmen des Winterreifentest 2017 hat der ADAC auch 16 Reifenmodelle der gängigen Dimension 215/65 R 16 H für kleine SUV eingehend geprüft. Getestet wurde mit einem VW Tiguan. Lediglich ein Reifenmodell erhielt das Urteil "gut". Der Dunlop ist Testsieger und hatte die Bestnote bei Nässe. Besonders wegen seiner Ausgewogenheit konnte der Testsieger überzeugen.
Das breite Mittelfeld mit dem Urteil "befriedigend" umfasst 14 Reifenmodelle. Pirelli (Bestnote auf Nässe), Hankook (Bestnote auf trockener Fahrbahn), Nokian (Bester auf Schnee) und Sava (Bester Wertung auf Eis) konnten in Einzelkategorien überzeugen.
Ein weiteres Modell schließt mit dem ADAC Urteil "mangelhaft" ab. Der Nakang zeigt besonders bei Nässe und Schnee Schwächen und dürfte daher das Prädikat "Winterreifen" kaum verdienen. Der Nakang leiferte eine desaströsen Leistungen auf nasser und schneebedeckter Fahrbahn, so das eindeutige Urteil.
Anmerkung: Einige Premiummarken konnten an dem Vergleichstest nicht teilnehmen, da die in die Auswahl passenden, aktuellen Produkte dieser Hersteller zum Beschaffungszeitpunkt am Testbeginn (noch) nicht im freien Handel verfügbar waren. Eine reguläre Testteilnahme war diesen Produkten somit nicht möglich.
Fazit
Achten Sie beim Winterreifenkauf nicht nur auf die Endnoten. Ein Blick auf die Einzelkategorien ist immer empfehlenswert, besonders da sich der Winter regional unterscheidet. Dementsprechend muss abgewogen werden, ob man einen Reifen benötigt, der perfekt auf Schnee und Eis reagiert oder eben sich durch eine höhere Performance auf trockener oder nasser Fahrbahn auszeichnet. Ein etwas höherer Anschaffungspreis kann oft durch niedrige Verbrauchs- und Verschleißkosten ausgeglichen werden. Außerdem sollten die Preise für den gewählten Reifen bei mehreren Händlern vergleichen werden. Ihr unabhängiger Kfz-Meisterbetrieb berät Sie gerne und hilft Ihnen bei der Entscheidungsfindung.
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Quelle: Continental, ADAC
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